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Von den Dänen lernen

1.000 Kilometer Radwege, drei Meter breit, so wenig Hindernisse wie möglich: Eine Journalistin hat sich für die „Wirtschaftswoche“ in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen umgesehen und vieles entdeckt, was deutsche Städte und Gemeinden sich auf ihrem Weg zu mehr Fahrradfreundlichkeit abschauen könnten. Was den recht langen Text angenehm auflockert, sind die vielen Fotos und Videos, die die Autorin aus der Fahrradmetropole mitgebracht hat.

Kopenhagen zeigt der Welt, wie man Fahrrad fährt

Als würde man eine Kirche für eine einzige prächtige Hochzeit bauen

In einer Woche beginnen die Olympischen Sommerspiele von Rio. Doch nicht alle in der Millionenstadt freuen sich darüber, wie wir bereits im Juni berichtet haben: Eine Favela stand „dem Big Game im Wege“. Auf der anderen Seite argumentieren die Befürworter der Spiele häufig mit dem Geld, das durch das Großereignis in die Kassen der Stadt gespült werde. Ein Ökonom hat das mal durchgerechnet, er kommt zu dem Schluss: Ohne die Statistiken zu fälschen, wird Olympia für die Ausrichter heutzutage kein finanzieller Erfolg mehr.

How do you make the Olympics pay? Fudge the figures

Urlaub in Gaza Ratjada?

Wenn der Gazastreifen in den Schlagzeilen ist, dann wegen der Bomben, die hier entweder Palästinenser oder einige Kilometer weiter Israelis töten und verletzen. Oder wegen des Trinkwassers, das den Menschen in diesem Sommer auszugehen droht. Der britische „Guardian“ hat jetzt mal eine andere Story auf Lager: vom fröhlichen, kreativen Leben dort und Menschen, die von einer goldenen Zukunft mit vielen Touristen träumen. Von Gaza als dem neuen Mallorca.

The future of Gaza: from city under siege to world tourism hub?

Lieblingsklamotten ohne schlechtes Gewissen

Viele Menschen haben ein schlechtes Gewissen, wenn es um Billigklamotten geht. Und greifen dann doch zu. Man weiß ja auch im Einzelfall nicht so genau, wie das Teil produziert wurde. Das „Made in Bangladesh“-Schildchen könnte zwar ein Hinweis auf die Produktions- und Arbeitsbedingungen sein, aber es ist klein und ja irgendwie auch in fast allen Textilien drin – oder? Der Streetstyle-Blog „Local Wisdom“ hält dem kollektiven Verdrängen etwas entgegen: positive Vorbilder. Hier zeigen Menschen ihre (Lieblings-)Kleidungsstücke, die nicht zur Sorte „billig gekauft und schnell wieder weggeschmissen“ zählen. Und so liest man Geschichten von Pullis, Hosen und Röcken, die geteilt, umgenäht, ganz anders genutzt oder einfach nicht gewaschen werden. Inspirierend!

Local Wisdom: An international fashion research project exploring the „craft of use“

Mehr über die Gründerin des Blogs

Schauen

Was taugt eine Bikini-Kettenrüstung?

Gamer kennen das: Während sich die Helden in Action- und Rollenspielen in Vollpanzerung in die Schlacht stürzen, tragen die Heldinnen meist etwas luftigere Outfits. Aber was taugt eigentlich eine Bikini-Kettenrüstung? Schutz vor den Waffen der Gegner bietet sie jedenfalls nicht. Dieses Video von „feministfrequency“ ist auch nicht ohne Fehler, aber in mindestens einem Punkt hat Macherin Anita Sarkeesian recht: Was Spielfiguren tragen, ist eine bewusste Entscheidung ihrer Designer und nicht selten ein Service für diejenigen Fans, die in den weiblichen Figuren bloß Sexobjekte sehen.

Lingerie is not Armor – Tropes vs Women in Video Games

Infografik: Klima- und Umweltflüchtlinge

Immer mehr Menschen verlassen ihre Heimat, sie flüchten vor Krieg, Terror – und Umweltkatastrophen. Auch wenn viele es nicht wahrhaben wollen und den Begriff „Klimaflüchtling“ vermeiden: Der Klimawandel ist mittlerweile Auslöser und Verstärker für vielfältige Fluchtursachen; was die Zahlen betrifft, übersteigt die Zahl der Umwelt- und Klimaflüchtlinge die der vor Krieg Flüchtenden bereits deutlich. Das haben wir im fluter „Flucht“ bereits thematisiert. Und diese Infografik bringt es noch mal auf den Punkt.

Auf der Flucht: Wie Klima und Umwelt Menschen vertreiben

Hören

„Drei, zwei, eins – unsers“

Von der Sharing-Economy bis zu Erdöl-Ressourcen und überhaupt der Frage, wann Menschen eigentlich teilen und wann sie lieber Dinge für sich behalten – die SWR2-Radioakademie hat sich mal wieder eines der ganz großen Themen vorgenommen. Die Frage, in was für einer Gesellschaft wir eigentlich leben wollen, kommt dabei von ganz von alleine auf. Zwölf Folgen à 27 Minuten.

Die teilende Gesellschaft

Foto: Renke Brandt