Mit Geld kann man eine Menge Geld machen. Diese einfache Formel machen sich Banker und Privatinvestoren seit langer Zeit zunutze, indem Sie an der Börse z.B. mit Aktien, Wertpapieren oder Währungen handeln. Mit der Zeit kamen immer mehr Finanzprodukte hinzu, die schnelle Gewinne versprachen, aber auch hohe Risiken mit sich brachten – nicht nur für die Investoren, sondern für die gesamte Gesellschaft. Das zeigte sich in der Finanzkrise vor zehn Jahren. Damals hatten Banken in den USA Menschen, die es sich eigentlich nicht leisten konnten, hoch verzinste Kredite für Häuser gegeben und damit eine Immobilienblase erzeugt. Vereinfacht gesagt wurden diese vom Ausfall bedrohten Schuldverschreibungen gebündelt gehandelt und in der ganzen Welt vertrieben. Ein riskantes Spiel und gutes Geschäft, wenn man sie schnell genug wieder los wurde – was nicht allen Banken gelang. Als die Blase platzte, wurden mehrere Banken (darunter auch deutsche) mit Steuergeldern gestützt. Der Investor Warren Buffett sollte diesen sogenannten „Subprime-Markt“, also den Handel mit zweitklassigen Papieren, später als „finanzielle Massenvernichtungswaffe“ bezeichnen. Der Zusammenbruch der Investment-Bank Lehman Brothers im Herbst 2008 stand schließlich stellvertretend für eine fatale Fehlentwicklung eines Finanzkapitalismus´, in dem ohne Rücksicht auf gesellschaftliche Folgen die Jagd nach hohen Renditen zur Maxime erklärt worden war.

Dass viele Banker in dieser Zeit offensichtlichen Missmanagements Bonuszahlungen in Millionenhöhe einstrichen und mit ihrem Reichtum protzten, beschädigte das Image der Branche zusätzlich. Zwar gab es im Nachgang der Finanzkrise Regularien, die ähnliche Katastrophen verhindern sollen, doch es gibt auch wieder Befürworter größerer Deregulierung. Weitgehend gleichgeblieben ist auch die Höhe der Bonuszahlungen, die manche Banker erhalten.