Frankenstein
von James Whale (1931)

Darum geht’s: Dr. Frankenstein und sein Assistent setzen aus den Körperteilen Verstorbener ein neues Wesen zusammen, das sie mit Elektrizität zum Leben erwecken. Leider haben sie dabei das Gehirn eines Kriminellen erwischt. 
Darum geht’s wirklich: Um ein Urbild des verrückten Wissenschaftlers, der sich für Gott hält und dessen Forschungsdrang ihn jede Vernunft vergessen lässt.

So geht’s aus: Nachdem Frankensteins Monster (Boris Karloff) aus dem Labor ausbricht, will es seinen Schöpfer töten. Dieser überlebt den Kampf jedoch und heiratet auf dem Schloss seines Vaters. Dorfbewohner töten das Monster.

Gut zu wissen: Eigentlich sollte Bela Lugosi, der später als „Dracula“ bekannt wurde, die Hauptrolle spielen. Sein Konzept fiel bei den Machern jedoch durch.

Das war 1931: Der litauische Wissenschaftler Phoebus Leven beschreibt die Zusammensetzung der DNA. Allerdings hält er die Proteine für die Träger des Erbguts, die DNA hingegen sei „dumm“.


Die Fliege 
von Kurt Neumann (1958)

Darum geht’s: Ein kanadischer Wissenschaftler experimentiert mit einem Gerät, das Materie von A nach B überträgt. Beim Selbstversuch übersieht er, dass eine Fliege mit ihm im Transmitter sitzt. Er kommt zu sich mit dem Kopf der Fliege und einem Flügel an der Schulter. Die Fliege hat dafür seinen Kopf, ganz klein, und einen Arm.

Darum geht’s wirklich: Um die Fusion von humangenetischem Material mit dem eines Tiers. Ein winziger Fehler in einem Forschungsprojekt hat Folgen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind.

So geht’s aus: Das Wissenschaftler-Fliege-Monster scheitert an jedem Rückverwandlungsversuch. Der verzweifelteWissenschaftlers lässt sich von seiner Frau töten. Die Fliege stirbt in einem Spinnennetz. 
Gut zu wissen: Die Vorlage des Films war eine Kurzgeschichte im „Playboy“.

Das war 1958: Der Brite Frederick Sanger erhält den Nobelpreis für Chemie für seine Bestimmung der Aminosäuresequenz von Insulin. Den Rest seines Lebens entschlüsselte er weitere DNA-Sequenzen.


Die Körperfresser kommen
von Philip Kaufman (1978)

Darum geht’s: Menschen werden durch gefühllose Duplikate ersetzt, die von Pflanzen aus dem Weltall „geboren“ werden. Als ein Arzt (Donald Sutherland) und seine Assistentin dem Grauen auf die Spur kommen, will ihnen niemand glauben – denn fast alle anderen sind bereits konvertiert.

Darum geht’s wirklich: Um die Frage, ob alle Menschen außer einem selbst Teil einer großen, fiesen Verschwörung sind.
So geht’s aus: In einer der dramatischsten Schlussszenen der Filmgeschichte verrät der ebenfalls umgewandelte Hauptdarsteller seine gute Freundin Nancy durch einen schrillen Alienschrei.

Gut zu wissen: Der Regisseur und der Hauptdarsteller des Originals von 1956 haben in dem Remake kurze Gastauftritte als Taxifahrer beziehungsweise panischer Passant.

Das war 1978: Am 25. Juli wird Louise Brown in Oldham bei Manchester geboren. Sie ist der erste Mensch, dessen Befruchtung in einem Reagenzglas stattfand.


Gattaca
von Andrew Niccol (1997)

Darum geht’s: In einer durchgestylten Zukunftsgesellschaft werden durch Gentechnologie und Präimplantationsdiagnostik Kinder gezüchtet, die die besten Eigenschaften ihrer Eltern vereinen. Der auf natürlichem Weg gezeugte Vincent (Ethan Hawke) will trotzdem Raumfahrer werden – auch wenn er aufgrund seiner suboptimalen Gene als „Invalide“ gilt. Er leiht sich die genetisch einwandfreie Identität des querschnittsgelähmten Jerome (Jude Law).

Darum geht’s wirklich: Um DNA-Diskriminierung und die Schaffung einer neuen Klassentrennung zwischen genetisch perfektionierten Zuchtmenschen und „Gotteskinder“ genannten Nichtmanipulierten.

So geht’s aus: Vincent fliegt trotz seiner akribisch ausgearbeiteten Tarnung kurz vor dem Start seines Raumfahrtprojektes auf. Der Arzt, der ihn entdeckt, lässt ihn jedoch gewähren, da sein Sohn auch von einer Karriere als Raumfahrer träumt.
Gut zu wissen: Als Teil der Marketingkampagne wurden zum Filmstart Anzeigen geschaltet, die werdenden Eltern anboten, ihre Kinder genetisch zu optimieren - Tausende meldeten sich auf dieses fiktive Angebot.

Das war 1997: Am 22. Februar wird in der Zeitschrift „Nature“ das Klonschaf Dolly vorgestellt. Es ist das erste geklonte Säugetier überhaupt.


Die Insel
von Michael Bay (2005)

Darum geht’s: 2019 wird eine Gruppe Menschen in einer abgeschotteten Gemeinschaft gehalten – in dem Glauben, sie seien die einzigen Überlebenden einer riesigen Umweltkatastrophe. In Wirklichkeit werden sie getötet, wenn der Mensch, von dem sie geklont wurden, in der realen Welt einen Unfall hat und neue Organe benötigt.
Darum geht’s wirklich: Um die Möglichkeit, durch Stammzellenforschung menschliche Ersatzteillager zu klonen, deren Leben nichts wert ist.

So geht’s aus: Die zwei Hauptfiguren (Ewan McGregor und Scarlett Johansson) entdecken, dass sie in einer Scheinwelt gefangen gehalten werden, brechen aus und befreien anschließend ihre Schicksalsgenossen. Am Ende segeln sie zu einer tropischen Insel – diese Reise war stets den Gefangenen versprochen worden, die abtransportiert wurden.

Gut zu wissen: Die DreamWorks Studios wurden von den Machern des Films „Parts: The Clonus Horror“ von 1979 verklagt, die behaupteten, Regisseur Michael Bay habe große Teile der Handlung übernommen. Nach einer Gerichtsentscheidung einigten sie sich 2006 auf einen Vergleich mit DreamWorks in siebenstelliger Höhe.

Das war 2005: Britische Forscher klonen zum ersten Mal menschliche Embryos. Einer der Klone überlebt fünf Tage.


The Thing
von John Carpenter (1982)

Darum geht’s: Wissenschaftler eines Außenpostens in der Antarktis entdecken im ewigen Eis ein seltsames Wesen, das sie auftauen. Diese Tat entpuppt sich als ein großer Fehler, denn nun werden sie von dem „Ding“ gejagt, das jeweils die Gestalt derjenigen annimmt, die es gefressen hat. In der Forschungsstation traut bald keiner keinem mehr, denn jeder könnte das Ding sein, das gleich alle anderen anfällt.

Darum geht’s wirklich: Um die feindliche Übernahme des menschlichen Körpers durch etwas Fremdes, das sich einschmuggelt und darin versteckt. Der Unterschied zwischen dem Infizierten und dem Gesunden, der noch sein eigener Herr ist, kann von außen nicht festgestellt werden. Das führt zu Misstrauen und Paranoia, weil man das Sichtbare jetzt anzweifeln muss.

So geht’s aus: Die Forschungsstation wird gesprengt, nur zwei der Wissenschaftler überleben. Sie sitzen in den Trümmern und belauern einander, denn keiner weiß vom anderen, ob er nicht das „Ding“ ist und nur so aussieht wie ein Mensch.

Gut zu wissen: 1982 galt „The Thing“ als das Beste, was im Bereich von gruseligen Special Effects möglich war.

Das war 1982: Zum ersten Mal wird ein menschliches Wachstumsgen in ein anderes Lebewesen eingepflanzt - in eine Maus.