The Sprawl (1984–1988)

Die stilprägenden Cyberpunk-Romane von William Gibson „Neuromancer“, „Count Zero“ und „Mona Lisa Overdrive“ – die „Sprawl-Trilogie“ – spielen an der Ostküste der USA, die von Boston bis Atlanta zur Rie-senstadt zusammengewachsen ist. Da der Großteil der Megacity unter riesigen Kuppeln liegt, ist zwar das Klima recht konstant, jedoch sind Tag und Nacht nicht mehr unterscheidbar. Die eher armen Bewohner un-terhalten sich mit „Simstims“: simulierten Stimulationen, die es zum Beispiel ermöglichen, Seifenopern tatsächlich zu erleben. Sehenswürdigkeit: Die Chatsubo-Bar, die von einem Barkeeper mit Armprothese und Gebiss aus „osteuropäischem Stahl und schokobrauner Fäule“ geführt wird.


NEO-TOKIO (1982–1990)

Die Manga-Comicserie „Akira“, die als erste ihrer Art komplett den Weg nach Deutschland fand und verfilmt wurde, spielt in der Megastadt Neo-Tokio. Diese wurde im Jahre 1992 von einer Atombome verwüstet, ist aber 30 Jahre später wieder so gut wie neu: Motorradgangs rasen durch die Straßenschluchten, Politaktivisten sehen sich gierigen Funktionären, unverantwortlichen Wissenschaftlern und skrupellosen Militärs gegenüber – und das, als die Olympischen Spiele in Neo-Tokio vor der Tür stehen. Sehenswürdigkeit: Der „Heart of Destruction“ genannte Krater, letztes Zeugnis der atomaren Katastrophe von 1992.


Mega City (1999–2003)

In der Skyline der Megastadt aus der Science-Fiction-Trilogie „The Matrix“ stehen neben anderen Gebäude aus Sydney, Chicago, New York und Oakland. Dies ist möglich, da es sich um die Simulation einer Stadt in der virtuellen „Matrix“ handelt. In dem Computerspiel „The Matrix Online“ erfährt man, dass die Stadt die Form eines Y hat und sich in vier Hauptdistrikte gliedert: Downtown, Westview, Richland, International. Sehenswürdigkeit: Club Hel – ein Bondage-Nachtclub, den „der Merowinger“ betreibt, einer der zentralen Schurken der „Matrix“-Serie.


Metropolis (1927)

Der Stadtstaat „Metropolis“ aus dem gleichnamigen Film von Fritz Lang ist streng zweigeteilt: In riesigen Art-déco-Wolkenkratzern lebt der „Club der Söhne“, die geistige Elite, ein Luxusleben. Dort gibt es Hörsäle und Bibliotheken, Theater und Stadien. Tief unter der Erde schuften zahllose Männer und Frauen in der Stadt der Arbeiter, um der Oberschicht ihr privilegiertes Leben zu ermöglichen. Sehenswürdigkeit: Die Ruinen des „Turms von Babel“. Den müssen die Arbeiter für die denkende Klasse bauen, später zerstören sie ihn.


Mega-City One (seit 1977)

Drei Regionen haben in der Comic-Buch-Reihe „Judge Dredd“ einen Atomkrieg im Jahr 2070 überlebt – Mega-City One ist eine davon. Mehr als 400 Millionen Einwohner leben in 50000er-Wohnblocks, die nach Stars wie Tom Cruise und Nicole Kidman benannt sind – oder als Nomaden in „Mo-Pads“, beweglichen Häusern. Zucker, Kaffee und das Rauchen außerhalb speziell ausgewiesener „Smokatoriums“ sind verboten. Die meiste Arbeit wird von Robotern ausgeführt wird, die Bewohner vertreiben sich die Zeit im Aggro-Dome und in Außerirdischen-Zoos. Sehenswürdigkeit: Die „Mega-City Chamber of Horrors“, eine Art Museum mit Roboterversionen der schlimmsten Verbrecher der Geschichte.


San Angeles (1993)

Im Film „Demolition Man“ haben sich Los Angeles, Santa Barbara, San Diego und zahlreiche andere Ortschaften nach einem Erdbeben im Jahr 2010 zur Riesenstadt San Angeles zusammengeschlossen. Dieses Paradies ist fast frei von Verbrechen und Problemen. Es gibt nur eine Fast-Food-Kette – sie hat die „Franchise-Kriege“ gewonnen. Alkohol, Koffein, Sex und Fleisch sind ebenso verboten wie scharfes Essen, Tabak oder Spielzeug ohne erzieherische Funktion. Sehenswürdigkeit: Die „Arnold-Schwarzenegger-Präsidentschaftsbibliothek“.