Das schwäbische Weltraumprogramm

Die Nachricht, dass deutsche Hacker gerade daran arbeiten, eine Art alternatives Internet zu entwickeln, versetzte die Redaktion kurzzeitig in Aufregung. Die BBC hatte berichtet, dass eine Gruppierung aus Schwaben eine freie und unzensierbare Satellitenkommunikation etablieren will. Nur über das Weltall könne man sich vom Joch der Kabel und deren Eigentümer befreien. Eine erste Anfrage bei der Gruppe in Stuttgart wurde jedoch brüsk zurückgewiesen. Erst nach mehrmaligem Nachbohren dämmerte der Redaktion dann langsam, warum die Hacker so angefressen waren. In Wahrheit ist die Geschichte nur ein kleines Hobbyprojekt von Nerds, die verstehen wollen, wie Satellitenkommunikation funktioniert, um, äh, irgendwann mal jemanden auf den Mond zu schicken. Bislang haben sie irgendwas mit Funkweckern und GPS gemacht (so richtig verstanden haben wir das leider nicht). Jedenfalls findet die große Internetrevolution, wenn überhaupt, woanders statt.

Domainhandel

Immer wieder hört man Geschichten von findigen Menschen, die sich in den Urzeiten des Internets Adressen gesichert haben, weil sie sich kommerziell gut ausschlachten ließen. Die Logik dahinter ist, dass ein einfacher Begriff wie „Auto.de“ oder „Bier.de“ automatisch viele Nutzer anzieht. Das berühmteste Beispiel ist wohl „Sex.com“, eine Adresse, die seit 1994 mehrere Male verkauft wurde und zum Schluss einen Wert von rund zehn Millionen Euro hatte. Manche Firmen haben ein Geschäft daraus gemacht und stecken einfach mal mehr oder weniger blind so viele Claims ab, wie es geht. Doch wer glaubt, er könne sich einfach „Siemens.de“ oder unsere Lieblingsadresse „fluter.de“ registrieren und damit reich werden, irrt. Denn es gibt auch ein „Domainnamensrecht“, und das hilft Firmen, Privatpersonen und Gemeinden, an ihre Adresse zu kommen, wenn sie einen legitimen Anspruch darauf haben. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.

W-Lan auf Beinen

Eine junge Korrespondentin informierte uns darüber, dass es in einem israelischen Touristenort jetzt einen Freizeitpark gibt, in dem das W-Lan über herumlaufende Esel verteilt wird. In Texas existiert ein anderes Projekt, bei dem man Obdachlose mit Routern ausgestattet und das Ganze als „Homeless-Hotspots“ verkauft hatte. Das waren natürlich zwei verwirrende Neuigkeiten, aber – auch wenn das jetzt ein neuer globaler Trend sein sollte – so richtig als Artikel vorstellen konnten wir uns das nicht.