Inzest-App

In Island leben ja nicht gerade viele Menschen – im Gegenteil. Auf eine Fläche, die ungefähr einem Viertel Deutschlands entspricht, kommen gerade mal 320.000 Menschen. Weil es wenig Ein- und Auswanderung gab, ist die Bevölkerung sehr homogen, viele Einwohner stammen aus Familien, die schon seit über 1.000 Jahren in Island leben. Zum Problem wird das, wenn zwei Isländer miteinander schlafen wollen. Denn in Island weiß man nie so genau, ob der Flirt in der Disko nicht vielleicht doch eine Cousine ist. Um Inzucht vorzubeugen, gibt es nun die "Islendiga -App", die auf allen isländischen Familienhistorien seit dem 18. Jahrhundert beruht. Man muss die Smartphones aneinanderhalten, und schon weiß man, ob man zusammen ins Bett gehen oder es lieber beim Drink belassen sollte. Die Hersteller werben mit dem Spruch: "Bump the app before you bump in bed." Da wir aber keine Werbung machen wollen, belassen wir es bei diesen Zeilen.

Samenschmuggel

Was macht man bloß, wenn man sich unbedingt ein Kind wünscht, der Mann aber im Gefängnis sitzt? Und das sogar ziemlich gut bewacht in einem anderen Land, in das man selbst nicht einmal einreisen darf? Im Gazastreifen hat man sich etwas einfallen lassen. Manche der in Israel als Terroristen inhaftierten Palästinenser schmuggeln ihren Samen aus dem Knast, der dann wiederum über verschlungene Wege über die Grenze zu ihren Frauen kommt. Zu Frauen wie Hana Al-Saanin, 22, die sich mit dem in einer Chipsdose geschmuggelten Samen ihres Mannes Tamir künstlich befruchten ließ. Jetzt ist sie schon in der 25. Woche schwanger. Eine irre Familienzusammenführung, die aber unserer Meinung nach eher in ein Israel/Palästina-Heft passen würde.