Viele Transgender-Leute leben in Indien als „Hijras“. In gewisser Weise sind sie als das „dritte Geschlecht“ anerkannt. Doch das schützt sie keinesfalls vor Diskriminierung – im Falle der Hijras zementiert die Tradition die soziale Ausgrenzung nur: Diese Menschen leben meist gezwungenermaßen in marginalisierten Hausgemeinschaften, den „Gharanas“. Da den Hijras in der traditionellen hinduistischen Gesellschaft magisch-religiöse Fähigkeiten zugesprochen werden, können sie ihren Lebensunterhalt durch Segnungen bei Geburten, wichtigen Familienfesten und Hauseinweihungen verdienen, was im modernen Indien aber auch nicht mehr so gefragt ist. Für viele bleibt nur das Betteln und die Prostitution.

Unser Film zeigt Indiens führende Aktivistin, die Transfrau Akkai Padmashali, die sich für die gesetzliche Gleichstellung der Hijras einsetzt. Zwar erkannte Indiens Verfassungsgericht im Jahr 2014 Transgender erstmals juristisch an, indem es für offizielle Dokumente die Einrichtung einer eigenen Gender-Kategorie verfügte. Dennoch bleibt viel zu tun. Die  Hijras in Indien sollen endlich auch einen gesicherten Zugang zu Wohnungen, Jobs und Bildung erhalten. So wie es für Akkai und ihren Partner, den Transmann Midhun, bereits Realität ist.

Ein Film von Vikram Singh

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