Wasser ist der Stoff, aus dem das Leben ist. Der Umgang damit sagt einiges über den Entwicklungsstand und den Charakter einer Gesellschaft. fluter hat sich in der Welt des Trinkwassers umgesehen, der Befund ist voller Widersprüche. Die einen trinken Leitungswasser aus der Flasche und bescheren globalen Konzernen dadurch Riesengewinne. Die anderen müssen sich schon als Kinder im alltäglichen Kampf um das knappe Gut bewähren. Gleichzeitig muss für alle Menschen die Frage beantwortet werden: Was bedeutet uns Wasser? Wem soll es gehören? Ist es besser in privater Hand, kann man es der Marktintelligenz überlassen? Ist es öffentliches Gut oder ein unveräußerliches Recht? Und was nützt dieses Recht, wenn es keinen funktionierenden Staat als Garanten für die Umsetzung gibt? Müssen wir in Zukunft mit Kriegen um Wasser rechnen, oder ist gerade der Interessenkonflikt eine Ressource für grenzüberschreitende, friedliche Regelungen? Eine radikale Asymmetrie kennzeichnet das gegenwärtige Trinkwasserregime: ungleicher Zugang zu Trinkwasser, gleichzeitig ein verschwenderischer Umgang mit der insgesamt begrenzten Ressource. Das hat System, denn es gibt mächtige Gewinner. Und doch ist es auf Dauer unhaltbar. Es gibt Lösungsansätze, um diesen Katastrophenzyklen zu entgehen. Aber das technische und kulturelle Wissen ist das eine, die politischen und ökonomischen Verhältnisse stehen oft dagegen. An den Bruchlinien wird deutlich, wie weit wir noch von einem global verantwortungsvollen Umgang mit der Lebensgrundlage Wasser entfernt sind. Alles klar?