Das Zeitalter des Kolonialismus sollte ja eigentlich hinter uns liegen – gerade auf den Meeren trifft man ihn aber immer noch an. Zum Beispiel in den Weiten des Indischen Ozeans – im Chagos-Archipel mit seiner Hauptinsel Diego Garcia. Die Inseln gehörten früher zu Mauritius, das eine britische Kolonie war. Als das Land 1968 unabhängig wurde, wollten die Briten die Chagos-Inseln behalten. Man vertrieb die Bevölkerung, tötete die Tiere und verpachtete Diego Garcia an die USA, die die Insel seitdem als Militärstützpunkt nutzen.

Bis heute kämpfen die einstigen Bewohner und ihre Nachfahren für eine Rückkehr – etwa mit Demonstrationen in London, wo es eine größere Gemeinde gibt. Bislang vergebens.

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Chagos-Archipel (Foto: USGS/NASA Landsat data/Orbital Horizon Gallo Images/Getty Images)

Chagos-Archipel

(Foto: USGS/NASA Landsat data/Orbital Horizon Gallo Images/Getty Images)