3,2 Millionen Jahre lang lag Lucy im äthiopischen Sand, bevor sie 1974 von Paläoanthropologen entdeckt wurde.Und weil die Forscher im Camp ständig den Beatles-Song „Lucy in the Sky with Diamonds“ hörten, hatten sie schnell einen Namen für das Hominidenskelett. 18 Jahre später wurde sogar ein Vorfahr Lucys entdeckt, 4,4 Millionen Jahre alte Knochen.

Die Wiege der Menschheit liegt also in Afrika. Vor drei bis vier Millionen Jahren ging der Australopithecus afarensis fast schon aufrecht durch die Wälder und Savannen Tansanias und Äthiopiens. Der Homo erectus schließlich, also der aufrecht gehende Mensch, lebte vor knapp zwei Millionen Jahren unter anderem im heutigen Kenia, bevor er sich nach Asien und Europa aufmachte. Er überwand Wüsten, Gebirge und Meere und besiedelte schließlich die ganze Welt.

Vor nicht allzu langer Zeit dachte man noch, dass es eine ziemlich klare Linie vom ersten menschlichen Wesen bis hin zum modernen Menschen gibt. Dann wiesen Erbgutanalysen und Knochenfunde darauf hin, dass sich die verschiedenen frühen Menschenformen immer wieder vermischten und ihre Gene austauschten. Der Mensch hat also nicht einen, sondern ziemlich viele Vorfahren, aber alle sind aus Afrika.