Der Affenpuff

Wir waren ja schon einiges gewöhnt, wenn es um das Sexleben von Tieren geht. Bärenmakaken, Meerschweinchen, Giraffen, Pinguine und etliche weitere Arten praktizieren zum Beispiel gelegentlich homosexuellen Geschlechtsverkehr. Einige männ l iche Schuppenkriechtiere, so auch ein 2010 entdeckter Riesenwaran, haben zwei Penisse, sie lauern hinter Steinen, um fremde Weibchen zu vergewaltigen. Dass Spinnen ihre Männchen nach dem Koitus fressen und Vögel anderen Vögeln ihre Kinder unterschieben, wussten wir auch. Aber dass putzige Tiere wie Schimpansen Nahrung gegen Sex tauschen, dass es also Prostitution und vielleicht sogar Zuhälterei unter Tieren gibt, hat uns dann doch schockiert. Am Ende entschieden wir uns aber trotzdem für einen Artikel über die Kriminalität im menschlichen Rotlichtmilieu.

Die Totalverweigerer

Immer öfter hört man von Menschen, die einfach keine Lust auf Sex haben und deswegen auch mit 30 oder 40 noch Jungfrauen sind. Gemeinsam organisieren sie sich in Foren und Vereinen und erzählen der Welt, dass sie ein schönes Leben haben und Asexualität völlig in Ordnung ist. Dem ist auch eigentlich nichts hinzuzufügen. Für einen eigenständigen Artikel war uns das allerdings nicht genug. Außerdem haben wir ja schon ein feines Interview über den Zölibat im Heft.

Er, der den Längsten hat

Im Hip-Hop gibt es ja mittlerweile schon eine richtige Tradition von männlichen Rappern, die damit provozieren, dass sie vermeintliche sexuelle Tabus brechen. 2 Live Crew (größter Hit: „Me So Horny“) lieferten sich schon in den 1980er- und den frühen 1990er-Jahren Scharmützel mit amerikanischen Jugendschützern. Bis heute versuchen Rapper mit sexistischen und pornografi schen Texten Skandale zu inszenieren, um ihre Musik so besser zu verkaufen. Ein besonders trauriges Exemplar dieser Gattung ist Manuel Romeike alias „King Orgasmus One“, der angeblich auch noch selber Pornos dreht. Irgendwie war uns der Platz im Heft aber zu schade, um uns mit ihm über seine Musik und seine Probleme mit der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien zu unterhalten. Wer dennoch Interesse daran hat, sollte mal im Internet nach der Aufzeichnung eines Talkshow-Auftrittes suchen, bei dem ihn die Feministin Alice Schwarzer nach allen Regeln der Kunst vernascht.